Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Winter vertreiben bekommen unsere Huhnies Frühlingsgefühle. Theoretisch können Hühner das ganze Jahr über brüten, aber dennoch hat die Natur dafür gesorgt, dass die meisten von ihnen den Frühling und den Sommer bevorzugen. Denn Küken, die in der ersten Jahreshälfte schlüpfen, haben durch wärmere Temperaturen in der Natur bessere Überlebenschancen und werden nach alter Bauernweisheit auch größer als ihre Geschwister aus der zweiten Jahreshälfte. Dies soll daran liegen, dass die späten Küken beim Aufwachsen im Herbst / Winter mehr Energie in die Regulierung ihrer Körpertemperatur stecken müssen.
Ob und wann eine Henne brütig wird, ist immer ein kleines Glücksspiel. Wir haben Huhnies die es im Schnitt alle 2 Monate mal probieren wollen, andere haben dagegen gar keine Ambitionen. Es heißt zwar oft, dass Hybridhühner einen geringeren Bruttrieb haben als Rassehühner, diese Erfahrungen können wir jedoch bis jetzt nicht bestätigen. Im letzten Jahr haben es 4 von 5 Mädels mehr als einmal versucht.
Eine brütige Henne / Glucke erkennt man in der Regel an folgenden Dingen:
Kahler Bauch & herumliegende Federn
In Vorbereitung auf das Brüten rupft sich die brütige Henne die Federn am Bauch meistens so lange, bis sie dort eine richtige kahle Stelle hat. So wird der Hautkontakt zum Ei hergestellt und die Wärme besser übertragen. Außerdem fühlt sich die Henne am Bauch sehr heiß an, fast so als hätte sie Fieber. Der ganze Hühnerkörper ist nun auf das Brüten und Warmhalten der Eier ausgerichtet.
Glucksende Geräusche
Eine Glucke heißt nicht umsonst so. Man erkennt sie an den gluckensenden Geräuschen, die sich auch für das ungeübte Ohr deutlich von den normalen Hühenrlauten unterscheiden.
Legt keine Eier mehr
Sobald eine Henne brütig ist, stellt sie das Eierlegen ein. Die komplette Energie fließt nun in das Brüten und Wärmen des Geleges, dass meist aus mehreren Eiern besteht, die nicht unbedingt von der Glucke selbst stammen müssen.
Bleibt im Nest sitzen
Eine brütige Henne mit gutem Zureden von ihrem Nest zu bewegen ist schier unmöglich. Stoisch bleibt die Glucke auf ihrem Gelege sitzen und verteidigt es lautstark gackernd, fauchend und auch hackend bei jeglicher Störungen. Nichtmal das liebste Lieblingsfutter lockt sie nun hervor. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass das Huhn trotzdem etwas Futter und vorallem Wasser zu sich nimmt. Manche vergessen selbst das in ihrer Brut-Wut, magern schnell ab und werden schwach. Das erkennt man unter anderem an der Farbe des Kammes und der Kehllappen. Zu Beginn noch knallrot, werden sie im Laufe der Brut immer blasser und können sogar ein wenig schrumpfen / schrumpeln.